Rheumaschub - Symptome sicher erkennen und behandeln
Rheumaschub: Erfahre, wie du die Symptome erkennen und handeln kannst, um Schmerzen zu lindern und Schäden zu vermeiden. Lerne Auslöser kennen, damit du sie vermeiden kannst.

Inhalt | Rheumaschub
Was ist ein Rheumaschub?
Ein Rheumaschub ist eine Phase, in der die Krankheit besonders aktiv ist. Plötzlich nehmen Beschwerden stark zu, oder es flammen Symptomen wieder auf, die sich längst verbessert hatten. Es können auch neue Symptome hinzukommen.
Rheumaschübe können bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen auftreten, aber auch bei einer degenerativ-rheumatischen Erkrankungen wie Arthrose. Entzündlich-rheumatische Erkrankungen sind zum Beispiel: rheumatoide Arthritis, Psoriasis-Arthritis und Morbus Bechterew.

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Rheumaschub: Symptome bei entzündlichem Rheuma
Die Symptome eines Rheumaschubs können sich unterscheiden – je nach Rheuma-Art und auch von Person zu Person. Gleich ist: Es kommt zu Entzündungen in den Gelenken und womöglich auch in anderen Körperteilen. Beschwerden können sein:
Schmerzen
Schwellungen
Steifigkeit
Rötungen
Überwärmung
Betroffene berichten außerdem von allgemeinen Beschwerden. Dazu gehören:
Müdigkeit
Fieber
Gewichtsverlust
Bei entzündlichem Rheuma kann ein Schub auch Organe betreffen, wie das Herz, die Lunge oder die Haut.
Ein Unterschied zu Arthrose ist: Während ein Schub bei entzündlichem Rheuma praktisch immer den gesamten Körper betrifft, zeigt sich ein Schub bei Arthrose lokal an dem Gelenk. Das Gelenk kann:
morgens steif sein
geschwollen
gerötet
mehr schmerzen als sonst
überwärmt sein
unbeweglicher sein als sonst
Rheumaschub-Auslöser: Welche gibt es?
Nicht immer ist eine bestimmte Ursache für einen Rheumaschub erkennbar. Das Immunsystem kann ohne ersichtlichen Grund überaktiv reagieren und den Körper angreifen.
Es sind jedoch ein paar Faktoren bekannt, die einen Schub begünstigen können. Einige Auslöser von Rheumaschüben sind:
Stress
Emotionale Belastungen
Rauchen
Wetterveränderungen
Schlechter Schlaf
Infektionen
Verletzungen
Überanstrengungen
Hormonelle Veränderungen
Vitamin-D-Mangel
Entzündliche Ernährung
Übermäßiger Alkoholkonsum
Absetzen von Rheuma-Medikamenten
Wechsel in der Medikation
Während Stress, emotionale Belastungen und Infektionen zu Rheumaschüben führen können, indem sie das Immunsystem beeinträchtigen und eine Entzündungsreaktion im Körper auslösen, können Wetterveränderungen und Überanstrengungen den Körper belasten und dadurch einen Rheumaschub verursachen.
Rheumaschub und Vitamin D - gibt es einen Zusammenhang?
Wenn Vitamin D fehlt, kann dies offenbar das Risiko für einen Rheumaschub erhöhen - insbesondere bei rheumatoider Arthritis. Darauf deuten Studien hin.
Unser Immunsystem braucht Vitamin D als wichtigen Nährstoff. Vitamin D kann Entzündungen im Körper reduzieren.
Allerdings: Die Beziehung zwischen Vitamin D und Rheuma ist noch nicht vollständig verstanden. Unklar ist, ob ein Vitamin-D-Mangel die Ursache oder die Folge von Rheuma ist. Ungeklärt ist auch, welcher Vitamin-D-Spiegel für Menschen mit rheumatoider Arthritis optimal ist.
Ein guter Vitamin-D-Spiegel trägt auf jeden Fall zu einer guten Gesundheit bei. Wenn du denkst, dass ein Vitamin-D-Mangel zu deinen Rheumaschub beitragen könnte, solltest du dies mit deiner Ärzt:in besprechen und deinen Vitamin-D-Spiegel überprüfen lassen.
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Rheumaschub – was tun bei entzündlichem Rheuma?
Wenn du einen Rheumaschub hast, solltest du dies mit deiner Ärztin oder deinem Arzt besprechen. Sie oder er kann dir entzündungshemmende Medikamente verschreiben – und auch eine Physiotherapie oder Massagen, als es nötig und hilfreich ist.
Zusätzlich kannst du selbst etwas tun. Hier sind einige Strategien, die sich bewährt haben:
Ruhe
Kurzzeitfasten
Gedanken kontrollieren
Ernährung
Kältekammer
Ruhe
Schalt einen Gang herunter und ruh dich aus. Entspannungsübungen und Meditation sind dabei hilfreich. Ausreichend Schlaf unterstützt die Erholung und kommt dem überreagierenden Immunsystem zu gute.
Oft hilft es, die schmerzenden Gelenke zu schonen, manchen Betroffenen verschafft es Linderung sie sanft zu bewegen. Probier aus, was für dich am besten passt.
Kurzzeitfasten
Versuch mal ein bis drei Tage gar nichts oder weniger zu essen. Fasten kann helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren und das Immunsystem zu regulieren. Darauf deuten mehrere Studien deuten hin.
Wenn du länger fasten möchtet, dann besprich dies unbedingt vorher mit deinem Arzt oder deiner Ärztin. Langes Fasten ist nicht für alle Menschen mit Rheuma geeignet.
Gedanken kontrollieren
Negative Gedanken über Schmerzen können dazu führen, dass sie intensiver wahrgenommen werden. Deshalb: Achte auf negative Gedanken und hinterfrag sie. "Ist es wirklich so schlimm, wie ich denke?"
Du kannst positive Affirmationen benutzen, um deine negativen Gedanken zu überwinden. Du könntest dir zum Beispiel sagen: "Es ist gar nicht schlimm." oder "Ich schaffe das schon." Suche dir eine Affirmation, die für dich passt.
Ernährung
Während eines Schubs ist es besonders wichtig, sich entzündungshemmend zu ernähren, weil die Entzündungsprozesse im Körper besonders aktiv sind. Vermeide Lebensmittel, von denen zu weißt, dass sie Entzündungen bei dir auslösen.
Gesundes, antientzündliches Essen und Trinken entlastet deinen Körper. Das gilt immer, aber besonders während eines Krankheitsschubs. Leckere Rezepte für eine antientzündliche Ernährung gibt es hier
Kältekammer
Durch die extreme Minustemperatur in einer Kältekammer sinkt die Durchblutung im Körper, was Herzfrequenz und Blutdruck steigen lässt. Zugleich setzt der Körper Endorphine und andere entzündungshemmende Stoffe frei, welche Entzündungen und Schmerzen lindern und reduzieren können.
In einer Kältekammer wird die Temperatur üblicherweise auf minus 110°C abgesenkt. Der Raum wird in Badekleidung und mit bedeckten Händen, Füßen und Ohren betreten. Der Aufenthalt in einer Kältekammer beträgt maximal drei Minuten. Kältekammern gibt es inzwischen in vielen Städten. Ein Besuch kostet 20 bis 40 Euro.
Übrigens: Viele Rheuma-Kliniken besitzen Kältekammern und setzen sie in der Therapie ein, um Entzündungen und Schmerzen zu behandeln. Die Ganzkörper-Kältebehandlung wird Kyrotherapie genannt. Rheuma-Kliniken kombinieren eine Kyrotherapie oft mit anschließender Bewegungsübungen, weil die Gelenke durch die extreme Kälte leichter bewegt werden können.
Welche Hausmittel helfen bei einem Rheumaschub?
Diese Frage lässt sich schwer allgemeingültig beantworten. Manche Menschen sprechen gut auf Wärme an, anderen hilft Kälte. Das muss jede Person für sich herausfinden.
Hier sind einige Hausmittel, die sich bei einem Rheumaschub bewährt haben:
Warme Kompressen
Sie können Schmerzen und Steifheit lindern. Du kannst eine Wärmflasche verwenden oder ein feuchtes Handtuch, das in warmem Wasser eingeweicht wurde. Alternativ kannst du ein elektrisches Heizkissen oder ein erhitztes Kirschkernkissen ausprobieren.
Warme Bäder
In einem warmen Bad oder unter einer warmen Dusche können Muskeln und Gelenke entspannen. Außerdem verbessert warmes Wasser die Durchblutung.
Infrarot-Wärmebehandlung
Infrarotstrahlen dringen tief ins Gewebe ein und fördern die Durchblutung. Das kann helfen, die Schmerzen und Steifheit bei Rheuma zu lindern.
Kältekompressen
Kälte hilft Schmerzen und Schwellungen zu verbessern. Bedeck die betroffenen Gelenken mit einer Kühlkompresse oder einer gefrorenen Gel-Packung.
Eiswickel
Pack Eis in ein Handtuch und leg es auf die betroffenen Gelenke oder Muskeln. Ein Eiswickel kann helfen, Schmerzen und Entzündungen zu bessern.
Quarkwickel
Sie wirken gegen Entzündungen und Schmerzen und haben eine kühlende Wirkung. Das Kühlen verengt die Gefäße; Schwellungen und Rötungen gehen zurück.
Wie lange dauert ein Rheumaschub?
Wie lange ein Rheumaschub anhält, ist von Mensch zu Mensch und von Fall zu Fall unterschiedlich. Es kommt auf die Art des Rheumas an und wie schlimm das Rheuma ist. Auch individuelle Faktoren spielen eine Rolle.
Ein Rheumaschub kann mehrere Tage, Wochen oder sogar Monate dauern. Einige Menschen mit Rheuma erleben regelmäßig Schübe, andere nur gelegentlich. Wie oft und wie lange ein Rheumaschub dauert, hängt davon ab, wie gut das Rheuma behandelt wird.

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Fazit zu Rheumaschüben
Ein Rheumaschub ist eine Phase, in der die Krankheit besonders aktiv ist, und Symptome wieder aufflammen oder neu auftauchen. Um die Symptome zu lindern, können zum Beispiel entzündungshemmende Medikamente, Ruhe und Kurzzeitfasten sowie Wärme- oder Kälte-Behandlungen helfen.
Um Rheumaschübe zu vermeiden, kann ein Coaching sinnvoll sein. Ein professioneller Rheuma Coach kann dir helfen, gesunde Gewohnheiten zu etablieren, die Entzündungen reduzieren und Strategien zu erarbeiten, um besser mit Schmerzen umzugehen.
Als zertifizierter Rheuma Coach stehe ich an deiner Seite, um Rheumaschübe zu verhindern und deine Lebensqualität zu verbessern. Buche jetzt eine Beratung und finde heraus, wie ein Coaching für dich persönlich aussehen könnte. Geh den ersten Schritt in ein schubfreies Leben mit Rheuma und lass dich unterstützen.
FAQ Rheumaschub
Wie erkenne ich, ob ich einen Rheumaschub habe?
Es gibt typische Anzeichen für einen Rheumaschub. Sie sind: Schmerzen, Schwellungen, Rötungen, Steifigkeit und Wärme in den Gelenken oder anderen Körperbereichen. Außerdem kann es allgemeinen Beschwerden wie Müdigkeit, Fieber und Gewichtsverlust kommen. Wenn du den Verdacht hast, dass du in einem Rheumaschub steckst, ist es ratsam, wenn du einen Arzt oder eine Ärztin – am besten eine Rhematolog:in - aufsuchst.
Kann Stress einen Rheumaschub auslösen?
Ja, Stress kann ein Auslöser für einen Rheumaschub sein, da er das Immunsystem beeinflussen und Entzündungen fördern kann. Lies hier den Zusammenhang zwischen Rheuma und Stress
Hilft Sauna bei einem Rheumaschub?
Ob Sauna bei einem Rheumaschub nützt oder schadet, ist unklar und unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Es gibt Berichte und Studien, dass die Wärme die Beweglichkeit und Schmerzen bessern können. Andererseits können die hohen Temperaturen in der Sauna das bereits geschwächte Immunsystem aber auch zu stark beanspruchen, so dass du dich nach der Sauna noch erschöpfter fühlen kannst. Teste am besten, wie du reagierst.
Eine empfohlene Alternative zur Saune ist eine Infrarot-Kabine. Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind hier niedriger und Infrarot-Strahlung kann Rheuma-Beschwerden positiv beeinflussen.
Gibt es im Winter vermehrt Rheumaschübe
Im Winter scheint es tatsächlich mehr Rheumaschübe zu geben als zu anderen Jahreszeiten. Eine Erklärung ist, dass Kälte und Feuchtigkeit die Schmerzen und Entzündungen bei Rheuma verschlimmern können. Ein weiterer möglicher Grund: Im Winter fehlt es an Sonnenlicht als Quelle für Vitamin D, und ein Mangel an Vitamin D kann Rheuma-Symptome verstärken.
Weitere Informationen
![]() Martina Janning Rheuma Coach & Psychologische Beraterin, Medizinjournalistin Martinas Herz schlägt für Gesundheit und Medizin. Als Rheuma Coach und Psychologische Beraterin ist ihre Vision, dass Menschen mit entzündlichem Rheuma uneingeschränkt tun können, was sie lieben. Weil mehr möglich ist, als viele denken: mit richtiger Ernährung, klugem Stressmanagement, Achtsamkeit und einem positiven Mindset. :: Erfahre mehr auf Martinas Website chronischgutleben.com. Folge ihr auf Instagram und Facebook. |
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