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Rheumaschub - Symptome sicher erkennen und handeln

Erfahre die Anzeichen für einen Rheumaschub und wie du angemessen darauf reagieren kannst, um Schmerzen zu lindern und Schäden zu vermeiden. Lerne die Auslöser kennen, um sie zu vermeiden.


Ein Rheumaschub kann einem wie eine Monsterwelle vorkommen.

 

Inhalt | Rheumaschub









Fazit zu Rheumaschüben


FAQ zu Rheumaschub


 

Was bedeutet ein Rheumaschub?


Ein Rheumaschub ist eine Phase, in der die Krankheit besonders aktiv ist. Der Begriff "Phase" sagt es schon: Ein Schub geht vorüber. Das ist die gute Nachricht!

 

Meistens tritt ein Rheumaschub plötzlich auf. Dann nehmen die bestehenden Beschwerden stark zu, oder es flammen Symptome wieder auf, die sich längst verbessert hatten. Es können auch neue Symptome hinzukommen.

 

Ein Krankheitsschub kann bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen auftreten, aber auch bei einer degenerativ-rheumatischen Erkrankung wie Arthrose oder bei Gicht. Entzündlich-rheumatische Erkrankungen sind zum Beispiel: rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis), Psoriasis-Arthritis, Lupus erythematodes und Morbus Bechterew. Lies weiter: Was ist Rheuma?


Ein Schub kann sehr verunsichernd sein, weil er quasi aus dem Nichts auftaucht. Besonders bei Ausbruch der Erkrankung haben Betroffene oft das Gefühl, dass sie ihrem Körper nicht mehr vertrauen können.


Das kann sogar Ängste vor dem nächsten Schub und den damit verbundenen Schmerzen auslösen und in einen Teufelskreis aus Stress, Schüben und Schmerzen führen. Selbst wenn mit dem Fortschreiten der Erkrankung klar wird, dass ein Rheumaschub vorbeigeht: Die Angst vor dem nächsten Mal bleibt und kann unbewusst seine giftige Wirkung entfalten.


 

Jeder kann die Trigger für einen Rheumaschub regulieren und verloren gegangenes Vertrauen in den eigenen Körper zurückgewinnen. Dafür habe ich ein spezielles Rheuma-Retrain-Coaching entwickelt, das neue wissenschaftliche Erkenntnisse und bewährte Coaching-Methoden verknüpft.

 

Wie lange dauert ein Rheumaschub?


Wie lange ein Rheumaschub anhält, ist von Mensch zu Mensch und von Fall zu Fall unterschiedlich. Es kommt auch auf die Art des Rheumas an und wie chronisch es ist. Daneben spielen individuelle Faktoren eine Rolle und wie du dich während eines Schub verhältst.


Ein Rheumaschub kann mehrere Tage, Wochen oder sogar Monate dauern. Einige Menschen mit Rheuma erleben regelmäßig Schübe, andere nur gelegentlich. Wie oft und wie lange ein Rheumaschub dauert, hängt davon ab, wie gut das Rheuma behandelt wird.


 

Diese Symptome sprechen für einen Schub bei entzündlichem Rheuma

 

Die Symptome eines Rheumaschubs können sich unterscheiden – je nach Rheuma-Art und auch von Person zu Person. Immer gleich ist: Es kommt zu Entzündungsprozesse in den Gelenken oder auch in anderen Körperteilen. Dabei können ein oder mehrere Gelenke entzündet sein. Oft treten folgende Beschwerden auf:


  • Schmerzen

  • Schwellungen

  • Morgensteifigkeit

  • Rötungen

  • Überwärmung

 

Betroffene berichten außerdem von allgemeinen Anzeichen. Dazu gehören: 

 

  • Müdigkeit

  • Fieber

  • Gewichtsverlust

  • Innere Unruhe


"Wenn ein Schub im Anmarsch ist, merke ich das daran, dass ich innerlich unruhiger bin, obwohl ich mich nicht durch äußere Dinge gestresst fühle. Während eines Schubs bin ich auch unruhiger, weil die Schmerzen natürlich Stress bedeuten." Martina

Dass ein Rheumaschub sehr oft von einer gesteigerten inneren Unruhe begleitet wird, realisieren viele zunächst nicht. Dabei kann es ein gutes Frühwarnsystem sein.


Der Hintergrund für die innere Unruhe vor und während eines Schubs ist, dass die entzündlichen Prozesse das Nervensystem dysregulieren und Stressreaktionen auslösen. Das ist keine Einbahnstraße, denn Rheuma und Stress beeinflussen sich gegenseitig. Wie du dies für dich nutzen kannst, um deine Lebensqualität zu verbessern, lernst du im Rheuma-Retrain-Coaching. Wenn du unbewusste Auslöser für einen Rheumaschub angehen willst, ist Hypnose-Coaching eine effektive Option.


Bei entzündlichem Rheuma kann ein Schub nicht nur die Gelenke, sondern auch Organe, wie das Herz, die Lunge oder die Haut, betreffen.

 

Das ist ein Unterschied zu einem Arthrose-Schub


Bei entzündlichem Rheuma ist während eines Schubs praktisch immer der gesamte Körper betroffen. Ein akuter Arthrose-Schub zeigt sich lokal an dem Gelenk. Das Gelenk kann dann:

 

  • morgens steif sein

  • geschwollen

  • gerötet

  • mehr wehtun als sonst 

  • überwärmt sein

  • unbeweglicher sein als sonst


 

Die Liste der Rheumaschub-Auslöser ist lang


Zu Beginn meiner Rheumaerkrankung habe ich mich oft gefragt, was den Ausbruch eines Schubs verursacht hat. Im Laufe der Zeit habe ich festgestellt, dass es nicht immer eine konkrete Ursache für einen Schub gibt. Das Immunsystem kann auch ohne ersichtlichen Grund überaktiv reagieren und den Körper angreifen. Oder es können sich verschiedene Faktoren summieren, was bei mir typischerweise der Fall war.

 

Es sind ein paar Faktoren bekannt, die einen Schub begünstigen können. Mögliche Auslöser von Rheumaschüben sind: 


 

Stress, emotionale Belastungen und Infektionen können zu Rheumaschüben führen, indem sie das Nerven- und das Immunsystem aus dem Gleichgewicht bringen und eine Entzündungsreaktion im Körper auslösen oder verstärken. Bei einem Wetterwechsel und Überanstrengungen hingegen ist es so, dass sie den Körper belasten und dadurch einen Rheumaschub verursachen können.


 

Rheumaschub und Vitamin D - gibt es einen Zusammenhang?


Wenn dir Vitamin D fehlt, kann dies offenbar das Risiko für einen Rheumaschub erhöhen - insbesondere bei der rheumatoiden Arthritis. Darauf deuten Studien hin.

 

Unser Immunsystem braucht Vitamin D als wichtigen Nährstoff. Vitamin D kann die Entzündungsaktivität im Körper reduzieren.

 

Noch ist die Beziehung zwischen Vitamin D und Rheuma noch nicht vollständig verstanden:  Unklar ist, ob ein Vitamin-D-Mangel die Ursache für Rheuma ist oder die Folge der Entkrankung. Offen ist auch, welcher Vitamin-D-Spiegel für Menschen mit rheumatoider Arthritis optimal ist.

 

Ein gutes Vitamin-D-Niveau trägt auf jeden Fall zu unserer Gesundheit bei. Wenn du denkst, dass ein Vitamin-D-Mangel zu deinem Rheumaschub beitragen könnte, besprich dies mit deiner Ärztin oder deinem Arzt und lass deinen Vitamin-D-Spiegel durch eine Blutuntersuchung überprüfen. 


 

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Das kannst du tun, wenn du Rheuma hast und in einem Schub steckst?


Wenn du einen Rheumaschub hast, besprich dies am besten mit deiner Rheumatologin oder deinem Rheumatologen. Sie oder er kann beurteilen, ob entzündungshemmende Medikamente (zum Beispiel Kortison) sinnvoll sind und sie dir verschreiben. Das gilt auch für eine Physiotherapie oder Massagen, wenn sie nötig und hilfreich für dich sind.

 

Zusätzlich kannst du selbst etwas tun, damit es dir bald wieder besser geht. Hier sind einige Strategien, die sich bewährt haben: 



Ruhe

Schalt einen Gang herunter und ruh dich aus. Entspannungsübungen und Meditation sind sehr hilfreich, um das Nervensystem zu beruhigen, dass durch den Schub aus dem Gleichgewicht geraten ist. Ausreichend Schlaf unterstützt deine Erholung und kommt dem überreagierenden Immunsystem zu gute. 

 

Oft hilft es, die schmerzenden Gelenke konsequent zu schonen, manchen Betroffenen verschafft es aber Linderung sie sanft zu bewegen. Probier aus, was für dich am besten passt.



Kurzzeitfasten

Versuch mal ein bis drei Tage gar nichts oder weniger zu essen. Fasten hilft, Entzündungen im Körper zu reduzieren und das Immunsystem zu regulieren. Darauf deuten mehrere Studien hin. 

 

Wenn du längere Zeit fasten möchtet, dann besprich dies unbedingt vorher mit deinem Arzt oder deiner Ärztin. Langes Fasten ist nicht für alle Menschen mit Rheuma geeignet. 



Nagative Gedanken kontrollieren

Negative Gedanken führen dazu, dass Schmerzen intensiver wahrgenommen werden. Deshalb: Achte auf negative Gedanken und hinterfrage sie: "Ist es wirklich so schlimm, wie ich denke?" 

 

Du kannst positive Affirmationen benutzen, um deine negativen Gedanken zu überwinden. Du könntest dir zum Beispiel sagen: "Es ist gar nicht so schlimm." oder "Ich schaffe das schon." Oder: "Jeder Schub geht vorbei." Suche dir eine Affirmation, die für dich passt. 



Entzündungshemmende Ernährung

Während eines Schubs ist es besonders wichtig, entzündungshemmend zu essen und zu trinken, weil die Entzündungsprozesse im Körper sehr aktiv sind. Vermeide Lebensmittel, von denen zu weißt, dass sie bei dir Entzündungen auslösen.

 

Gesundes, antientzündliches Essen und Trinken entlastet deinen Körper. Das gilt immer, aber besonders während eines Krankheitsschubs. Leckere Rezepte für eine antientzündliche Ernährung gibt es hier



Kältekammer

Gerade während eines akuten Schubs kann ein Besuch in einer Kältekammer hilfreich sein, um eine Gelenkentzündung und die Krankheitsaktivität positiv zu beeinflussen. 


Durch die extreme Minustemperatur in einer Kältekammer sinkt die Durchblutung im Körper, was Herzfrequenz und Blutdruck steigen lässt. Zugleich setzt der Körper Endorphine und andere entzündungshemmende Stoffe frei, die Entzündungen und Schmerzen lindern und reduzieren können. 

 

In einer Kältekammer wird die Temperatur üblicherweise auf minus 110°C abgesenkt. Der Raum wird in Badekleidung und mit bedeckten Händen, Füßen und Ohren betreten. Der Aufenthalt in einer Kältekammer beträgt maximal drei Minuten. Kältekammern gibt es inzwischen in vielen Städten. Ein Besuch kostet 20 bis 40 Euro. 

 

Übrigens: Viele Rheuma-Kliniken besitzen Kältekammern und setzen sie in der Therapie ein, um Entzündungen und Schmerzen zu behandeln. Die Ganzkörper-Kältebehandlung wird Kyrotherapie genannt. Rheuma-Kliniken kombinieren eine Kyrotherapie oft mit anschließenden Bewegungsübungen, weil die Gelenke durch die extreme Kälte leichter bewegt werden können und fördern so mehr Beweglichkeit.


 

Welche Hausmittel helfen bei einem Rheumaschub?


Diese Frage lässt sich schwer allgemeingültig beantworten. Manche Menschen sprechen gut auf Wärme an, anderen hilft Kälte. Das muss jede Person für sich herausfinden.


Hier sind einige Hausmittel, die sich bei einem Rheumaschub bewährt haben:


Warme Kompressen

Sie können Schmerzen und Steifheit lindern. Du kannst eine Wärmflasche verwenden oder ein feuchtes Handtuch, das in warmem Wasser eingeweicht wurde. Alternativ kannst du ein elektrisches Heizkissen oder ein erhitztes Kirschkernkissen ausprobieren. 


Warme Bäder

In einem warmen Bad oder unter einer warmen Dusche können Muskeln und Gelenke entspannen. Außerdem verbessert warmes Wasser die Durchblutung.


Infrarot-Wärmebehandlung

Infrarotstrahlen dringen tief ins Gewebe ein und fördern die Durchblutung. Das kann helfen, die Schmerzen und Steifheit bei Rheuma zu lindern.


Kältekompressen

Kälte hilft Schmerzen und Schwellungen zu verbessern. Bedeck die betroffenen Gelenken mit einer Kühlkompresse oder einer gefrorenen Gel-Packung. Sorge am besten vor und pack frühzeitig für eine Kühlpackung ins Gefrierfach.  

Eiswickel

Pack Eis in ein Handtuch und leg es auf die betroffenen Gelenke oder Muskeln. Ein Eiswickel kann helfen, Schmerzen und Entzündungen zu bessern.


Quarkwickel

Sie wirken gegen Entzündungen und Schmerzen und haben eine kühlende Wirkung. Das Kühlen verengt die Gefäße; Schwellungen und Rötungen gehen zurück.


​Coaching als effektive Unterstützung bei Rheuma

​– Lies alles Wichtige über Coaching bei Rheuma – Erfahre mehr über Rheuma Coach Martina


 

Fazit zu Rheumaschüben


Bei einem Rheumaschub ist die Krankheit besonders aktiv - Symptome können wieder aufflammen oder neu auftauchen. Um die Beschwerden zu lindern, können zum Beispiel entzündungshemmende Medikamente, Ruhe und Kurzzeitfasten sowie Wärme- oder Kälte-Behandlungen helfen. 

 

Um Rheumaschüben vorzubeugen, kann ein Coaching eine sinnvolle Unterstützung sein. Ein professioneller Rheuma Coach kann dir helfen, gesunde Gewohnheiten zu etablieren, die Entzündungen reduzieren und Strategien zu erarbeiten, um mit Schmerzen besser umzugehen und dein Nervensystem zu regulieren.

 

Als zertifizierte Coachin für Rheuma und Hypnose begleite ich dich, um Rheumaschübe zu verhindern und eine möglichst gute Lebensqualität zu erzielen. Buche eine kostenlose Beratung und finde heraus, wie ein Coaching für dich persönlich aussehen könnte. Geh den ersten Schritt in ein schubfreies Leben mit Rheuma und lass dich unterstützen. Jetzt gratis Beratung buchen


 

FAQ zu Rheumaschub

Wie erkenne ich, ob ich einen Rheumaschub habe?

Es gibt typische Anzeichen für einen Rheumaschub. Sie sind: Schmerzen, Schwellungen, Rötungen, Steifigkeit und Wärme in den Gelenken oder anderen Körperbereichen. Außerdem kann es zu allgemeinen Beschwerden wie Müdigkeit, Fieber und Gewichtsverlust kommen. Wenn du den Verdacht hast, dass du in einem Rheumaschub steckst, ist es ratsam, wenn du einen Arzt oder eine Ärztin – am besten eine Rheumatolog:in aufsuchst.

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Gibt es im Winter vermehrt Rheumaschübe


 

Quellen und weitere Informationen



 

Über die Autorin

Martina Janning Rheuma Coach, Hypnose Coach & Medizinjournalistin Martinas Herz schlägt für Gesundheit und Medizin. Als Coach für Rheuma und Hypnose ist ihre Vision, dass Menschen mit entzündlichem Rheuma ohne Einschränkungen so leben können, wie es sie möchten. Martina ist 2017 selbst an Rheuma erkrankt. | Erfahre mehr über Martinas Angebote und abonniere ihren Newsletter. | Folge ihr auf Instagram



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