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Martina Janning

Ernährung bei Rheuma - entzündungshemmend essen

Die richtige Ernährung bei Rheuma hemmt Entzündungen. Sie setzt auf viel gutes Gemüse und Obst, omega-3-reiche Öle sowie wenig Fleisch und Zucker. Mit Lebensmittel-Tabelle (PDF).


Person hat Salzmühe in der Hand und würzt ein Vollkornbrot mit Käse und Tomaten | Ernährung bei Rheuma


Inhalt | Ernährung bei Rheuma























 

Essen bei Rheuma: Welche Rolle spielt die Ernährung bei Rheuma?


Das ist eine oft gestellte Frage. Die Antwort lautet: Ernährung kann Rheuma beeinflussen – zum Positiven wie zum Negativen. Denn bestimmte Lebensmittel und Ernährungsgewohnheiten können rheuma-bedingte Entzündungen hemmen oder fördern. Obendrein hilft eine gesunde, rheuma-gerechte Ernährung, mögliche Begleit- und Folgeerkrankungen von Rheuma vorzubeugen und zu verbessern.


Die richtige Ernährung kann Rheuma nicht heilen, aber die Rheuma-Therapie sinnvoll unterstützen, mit dem Ziel, einen Stillstand der Krankheit zu erreichen.



 

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Was kann die richtige Ernährung bei Rheuma bewirken?


Die richtige Ernährung bei Rheuma kann helfen, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.


Zu den positiven Auswirkungen der richtigen Ernährung auf entzündliches Rheuma können gehören:


  • Linderung von Entzündungen

  • Verbesserung der Gelenkfunktion

  • Linderung von Symptomen (Schmerzen, Steifheit, Gehirnnebel etc.)

  • Unterstützung des Immunsystems

  • Reduzierung der Rheuma-Medikamente


 

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Gibt es eine spezielle Rheuma-Ernährung?


Eine spezielle Rheuma-Ernährung in dem Sinne einer allgemeingültigen Rheuma-Diät gibt es nicht.


Bei einzelnen Rheuma-Erkrankungen kann es sinnvoll sein, bestimmte Lebensmittel zu vermeiden oder ganz wegzulassen. Hinzu kommen möglicherweise individuelle Unverträglichkeiten.


Eine antientzündliche Ernährung gilt bei entzündlichem Rheuma als sinnvoll, um die Entzündungsprozesse positiv zu beeinflussen.


 

Antientzündliche Ernährung bei Rheuma – was ist das?


Bei entzündlichen Rheuma-Erkrankungen zielt eine antientzündliche Ernährung darauf ab, die Entzündungsreaktionen im Körper zu reduzieren oder zu hemmen. Denn die Entzündungen können Rheuma-Beschwerden verursachen und die Gelenke, Muskeln, Sehnen und anderen Gewebe schädigen.


Eine entzündungshemmende Ernährung kann helfen, die Aktivität des Immunsystems zu regulieren und Entzündungsprozesse zu mildern. Dies kann Symptome lindern und die Lebensqualität erhöhen.


Zu den entzündlichen Rheuma-Erkrankungen gehören zum Beispiel rheumatoide Arthritis und Psoriasis-Arthritis. Auch bei Arthrose können Entzündungen auftreten, obwohl diese nicht die Ursache von Arthrose sind.


Eine antientzündliche Ernährung enthält typischerweise viele Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien, Ballaststoffe und Nährstoffe.


Hier: Antientzündliche Ernährung: Rezepte, die leicht zu kochen sind und schmecken. Lies auch Antientzündliche Ernährung: Tipps fürs Kochen und Backen.


 

Welche Lebensmittel sind bei Rheuma verboten?


Es gibt Lebensmittel, die Rheuma-Beschwerden verstärken können und solche, die helfen, Rheuma zu verbessern. Im Einzelfall kommt es meistens auf die Dosis an. Einige Menschen reagieren auch empfindlich auf bestimmte Lebensmittel wie Gluten oder Nachtschattengewächse wie Tomaten, Paprika oder Auberginen. Lies weiter: Verbotene Lebensmittel bei Rheuma - mit Tabelle.


 

Rheuma: Lebensmittel-Tabelle


Brot, Getreide und Beilagen wie Nudeln, Kartoffeln, Reis

Empfehlenswert:

  • Vollkornbrot, Haferflocken, Müsli ohne Zucker

  • Vollkornnudeln, Vollkornreis, Pellkartoffeln


​Weniger empfehlenswert:

  • Weißbrot, Toastbrot, Croissant, Knäckebrot, Zwieback, Weizenbrot/-brötchen, Milchbrötchen, Laugengebäck

  • Hartweizennudeln, geschälter Reis, Pommes, Kroketten, Kartoffelbrei, Pfannkuchen, Kartoffelpuffer

Gemüse

Obst

Nüsse und Samen

Fette und Öle

Getränke

Fisch und Meeresfrüchte

Wurst und Fleisch

Eier, Milchprodukte, Käse

Snacks

Quellen: NDR Ernährungsdocs, Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Deutsche Rheuma-Liga



Rheuma: Lebensmittel-Tabelle als PDF


 

Rheumatoide Arthritis: Ernährung, die gesund ist


Wenn du rheumatoide Arthritis hast, kann eine gesunde Ernährung dazu beitragen, die rheuma-bedingten Entzündungen in deinem Körper zu reduzieren und dein Immunsystem zu unterstützen.


Leg deinen Fokus auf entzündungshemmende Lebensmittel mit reichlich Omega-3-Fettsäuren und vielen Antioxidantien. Iss ausreichend Ballaststoffe und vermeide verarbeitete Lebensmittel. Außerdem empfehlenswert: mäßiger Fleischkonsum und wenig Zucker.



 

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Was essen bei Arthrose?


Bei Arthrose verschleißt der Knorpel übermäßig. Durch den Verlust der schützenden Knorpelschicht kann es zu Entzündungen und Schmerzen im Gelenk kommen. Die richtige Ernährung kann dies verhindern helfen.


Bei Arthrose kommt es darauf an, entzündungshemmende Lebensmittel mit reichlich Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien sowie ausreichend Ballaststoffe zu sich zu nehmen.


Entzündungsfördernde Lebensmittel sollten vermieden werden. Dazu gehören stark verarbeitete Lebensmittel, raffinierter Zucker, gesättigte Fette und Transfette.


Um den Knorpel zu unterstützen, helfen Lebensmittel mit viel Vitamin C und Vitamin D. Auch tierisches Kollagen kann von Vorteil sein.


 

Polymyalgia rheumatica: Ernährung, die hilfreich ist


Bei Polymyalgia rheumatica ist eine ausgewogene Ernährung mit vielen entzündungshemmenden Lebensmittel und wenigen entzündungsfördernden Lebensmittel empfehlenswert. Eine solche Ernährung kann dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu reduzieren und das Immunsystem zu stärken.


Was ist Polymyalgia Rheumatica?

Polymyalgia rheumatica ist eine entzündlich-rheumatische Erkrankung ist. Sie tritt vor allem bei Menschen über 50 Jahren auf. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Typisch sind Muskelschmerzen und Steifheit, vor allen in den Schultern und Hüften.


 

Omega-Fettsäuren: Ihre Bedeutung bei Rheuma


Im Zusammenhang mit Rheuma ist wichtig: Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend, während Omega-6-Fettsäuren Entzündungen fördern können. Deshalb raten Fachleute: Achte bei Rheuma auf ein ideales Verhältnis der beiden Omega-Fettsäuren.


 

Darf man bei Rheuma Schokolade essen?


Das ist eine gute Frage! Schokolade enthält viel Fett und Zucker. Das kann bei Rheuma negativ zu Buche schlagen - besonders wenn die von Rheuma betroffene Person zu viele Pfunde auf den Rippen hat und abnehmen möchte oder muss.


Aber: Zartbitterschokolade ist bei Rheuma eine Option. Vorgesetzt die Schokolade hat mindestens einen Kakaoanteil von 85 Prozent und du isst bloß 1 bis 2 Stückchen am Tag. Ein Grund: Dunkle Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil enthält wenig Zucker.


Außerdem besitzt Zartbitterschokolade Inhaltsstoffe, die bei Rheuma positiv sind. Gemeint sind vor allem Ballaststoffe und Antioxidantien.


Hier sind vier Eigenschaften, die Zartbitterschokolade wertvoll bei Rheuma machen.


  1. Entzündungen hemmen: Die enthaltenen Flavonoide wirken als Antioxidantien und können Entzündungen im Körper reduzieren.

  2. Blutdruck senken: Die Flavonoide in Schokolade können dazu beitragen, den Blutdruck zu senken und das Risiko von Herz-Kreislauf-Krankheiten verringern.

  3. Stimmung aufhellen: Schokolade kann Endorphine im Körper freisetzen, die die Stimmung verbessern und Stress reduzieren können.

  4. Mikrobiom stärken: Schokolade enthält Ballaststoffe, die als Präbiotika wirken können. Präbiotika fördern nützliche Bakterien im Darm.


 

Welche Milchprodukte bei Rheuma?


Milch und Milchprodukten wie Joghurt, Käse oder Sahne enthalten entzündungsfördernde Arachidonsäure. Sie gehört zu den Omega-6-Fettsäuren und ist eine der lebensnotwendigen Omega-Fettsäuren.


Je höher der Fettgehalt der Milch oder des Milchproduktes, umso mehr Arachidonsäure ist enthalten. Deshalb empfehlen die Deutsche Gesellschaft für Ernährung und die Deutsche Rheuma Liga: Bei Rheuma fettreduzierte Milch und fettarme Milchprodukte essen!


Einen Verzicht lehnen Fachleute ab. Denn Milch und Milchprodukte sind gute Kalzium-Lieferanten. Das sollte bedenken, wer sich vegan ernährt. Und für Ausgleich sorgen.


 

Bei Rheuma Alkohol trinken?


Vor allem die Menge macht den Unterschied: Wer wenig Alkohol trinkt, ist besser vor rheumatoider Arthritis geschützt als abstinent lebende Menschen.


Auch wer schon rheumatoide Arthritis hat, profitiert von einem moderaten regelmäßigen Alkoholgenuss. Die Krankheitsaktivität verringert sich und die Beschwerden lassen nach. Das haben Studien ergeben.


Für andere Rheumaarten ist die Wirkung von Alkohol nicht so gut untersucht wie für rheumatoide Arthritis. Und Rheuma-Betroffene haben mir auch von Krankheitsschüben durch Alkohol berichtet.


Kritisch wird Alkoholgenuss sowieso in Zusammenhang mit Rheuma- und Schmerzmedikamenten. Weiter Infos dazu und einen Alkoholrechner findest du im Beitrag über Rheuma und Alkohol



 

Rheuma-Ernährung: Kaffee genießen ohne Reue?


Bei den meisten Rheuma-Betroffenen scheint Kaffee keine Beschwerden auszulösen. Einige Menschen mit Rheuma berichten jedoch von verstärkten Gelenkschmerzen, nachdem sie Kaffee getrunken haben.


Die US-amerikanische Arthritis-Gesellschaft kommt zu dem Schluss, dass Kaffee für Menschen mit Rheuma unbedenklich sei, so lange er in Maßen getrunken wird. Sie rät, höchstens vier Tassen Kaffee am Tag zu trinken. Lies mehr über Koffein und MTX und weitere Infos über Rheuma und Kaffee


 

Spargel bei Rheuma?


Bei Rheuma spricht nichts dagegen, Spargel zu essen. Wie bei jedem Lebensmittel kann es individuell zu Unverträglichkeiten kommen, die sich womöglich negativ auf eine bestehende Rheuma-Erkrankung auswirken. Das musst du ausprobieren.


Bei Gicht solltest du unbedingt nur wenig Spargel essen. Der Grund: Spargel enthält Purin, welches der Körper zu Harnsäure umwandelt. Wenn Harnsäure sich ansammelt, kann sie bei Gicht zu Entzündungen, Schmerzen und Schäden an den Gelenken führen.


 

Wie sinnvoll sind Nahrungsergänzungsmittel bei Rheuma?


Gesunde Menschen brauchen in der Regel keine Nahrungsergänzungsmittel. Bei entzündlichem Rheuma jedoch besteht wegen der chronischen Entzündung ein erhöhter Nährstoffbedarf.


Sinnvolle Nahrungsergänzungsmittel sind z.B. Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D. Empfehlenswert sind auch Antioxidantien wie Vitamin E, B und C sowie Zink und Selen, bei denen Menschen mit Rheuma oft einen Mangel haben.


Am besten besprichst du dich mit deiner Ärzt:in, bevor du auf eigene Faust Nahrungsergänzungsmittel einnimmst. Blutanalysen können zeigen, ob du ein Defizit aufweist und deine Ärzt:in kann dir hochdosierte Präparate zum Ausgleich verschreiben.


 

Kann Gluten Rheuma verschlimmern?


Eine Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) kann dazu führen, dass Rheuma-Symptome schlimmer werden. Wenn du erwiesenermaßen Zöliakie hast, solltest du Gluten konsequent meiden.


Ob Gluten bei der Entwicklung von Autoimmunkrankheiten - wie z.B. rheumatoide Arthritis, Psoriasis-Arthritis oder Multiple Sklerose – eine Rolle spielt, wird kontrovers diskutiert. Manche Rheuma-Betroffene berichten, dass der Verzicht auf Gluten ihre Symptome verbessert hat. Möglicherweise hatten sie aber eine nicht erkannte Glutenunverträglichkeit.


Wenn du ausprobieren willst, wie gut du Gluten verträgst, kannst du Folgendes machen: Iss einige Wochen kein Gluten. Fang dann wieder an, Gluten zu essen und schau, was passiert.


Unsinnig ist es, alle gluten-haltigen Lebensmittel auf bloßen Verdacht hin vom Speiseplan zu streichen, weil du damit deine Lebensmittelauswahl stark einschränkst.


 

Fazit | Ernährung bei Rheuma


Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei Rheuma, weil bestimmte Lebensmittel und Ernährungsgewohnheiten die rheuma-bedingten Entzündungen beeinflussen können.


Obwohl Ernährung Rheuma nicht heilen kann, kann sie helfen, die Krankheit zu stabilisieren und eine Remission zu erreichen. Außerdem hilft eine gesunde rheuma-gerechte Ernährung, Begleit- und Folgeerkrankungen von Rheuma zu verhindern.


Die richtige Ernährung bei Rheuma kann Entzündungen lindern, Symptome mildern und das Immunsystem unterstützen. Entzündungshemmend wirken Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien, Ballaststoffe. Sie sind reichlich in Gemüse, Obst, Fisch und Vollkornprodukten enthalten.


Es ist ein erster wichtiger Schritt zu wissen, welche Ernährung bei Rheuma hilfreich ist. Doch die bisherige Ernährung umstellen, um die Symptome zu lindern und sich besser zu fühlen, kann eine Herausforderung sein. Oft scheitert es daran, dass die allgemeinen Empfehlungen nicht auf die individuelle Situation passen oder man nach einiger Zeit wieder in alte Ernährungsmuster zurückfällt. Hier kommt Coaching ins Spiel.


Ein qualifizierter Rheuma Coach kann mit dir gemeinsam deine individuell passende Ernährungsstrategie entwickeln, die deine spezifischen Bedürfnisse und Ziele berücksichtigt. So findest du eine ausgewogene, rheuma-gerechte Ernährung, die reich an entzündungshemmenden Nährstoffen ist und gleichzeitig deine Vorlieben und Einschränkungen berücksichtigt.


Ein Rheuma Coach kann auch beim Umsetzen deiner neuen Essgewohnheiten eine wichtige Rolle spielen. Er kann dich unterstützen, realistische Schritte zu setzen, Hindernisse zu überwinden und motiviert zu bleiben. Eine Begleitung durch Hypnose kann sehr effektiv unterstützen, wenn es vom Verstand her nicht weiter geht. Erfahre, ob ein solches Coaching für dich geeignet ist und vereinbare einen kostenlosen Beratungstermin


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FAQ zu Ernährung bei Rheuma

Kann die Ernährung Rheuma-Symptome beeinflussen?

Ja. Bestimmte Lebensmittel können Entzündungen und Symptome von Rheuma beeinflussen. Eine gesunde, entzündungshemmende Ernährung kann dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren und die Symptome zu lindern.


Welche Lebensmittel sollte ich bei Rheuma vermeiden?

Ist mediterrane Ernährungsweise bei Rheuma empfehlenswert?

Kann Übergewicht meine Rheuma-Symptome verschlimmern?

Wie kann ich feststellen, welche Lebensmittel mir guttun oder schaden?



 

Quellen und weitere Informationen:


 

Über die Autorin


Martina Janning | Rheuma Coach & Psychologische  Beraterin

Martina Janning

Rheuma Coach & Hypnose Coach, Medizinjournalistin


Martinas Herz schlägt für Gesundheit und Medizin. Als Coach für Rheuma und Hypnose ist ihre Vision, dass Menschen mit entzündlichem Rheuma ohne Einschränkungen so leben können, wie es sie möchten. Martina ist 2017 selbst an Rheuma erkrankt. | Erfahre mehr auf Martinas Website chronischgutleben.com und abonniere ihren Newsletter. | Folge ihr auf Instagram oder Facebook.


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