Rheuma im Finger: Das Anfangsstadium
Rheuma beginnt oft im Finger. Schmerzen in den Gelenken, Schwellungen und Morgensteifigkeit – das sind anfangs typische Anzeichen für eine rheumatoide Arthritis.

Das Wichtigste in Kürze
° Gelenkbeschwerden im Finger können auf rheumatoide Arthritis hinweisen.
° Erste Anzeichen von Rheuma solltest du schnell ärztlich abklären lassen und nicht verschleppen.
° Je früher rheumatoide Arthritis erkannt wird, desto besser lassen sich bleibende Schäden vermeiden.
Inhalt | Rheuma im Finger: Anfangsstadium
• Anzeichen von Rheuma im Anfangsstadium
• Was sind typische Symptome für rheumatoide Arthritis?
• Das ist rheumatoide Arthritis
• Wie ist der Verlauf von rheumatoider Arthritis?
• Beeinflusst rheumatoide Arthritis die Lebenserwartung?
• Rheumatoide Arthritis: Was tun bei ersten Anzeichen?
• Fazit zu Rheuma im Finger im Anfangsstadium
• FAQ zu Rheuma und rheumatoider Arthritis
Anzeichen von Rheuma im Anfangsstadium
Wenn von Rheuma die Rede ist, ist meist rheumatoide Arthritis gemeint. Sie heißt im Volksmund auch Gelenkrheuma. Der Begriff chronische Polyarthritis ist heute nicht mehr sehr gebräuchlich.
Eine rheumatoide Arthritis beginnt meistens schleichend. Am Anfang treten die Symptome oft nur manchmal auf. Es kann Wochen bis Monate dauern, dass sie sich entwickeln. Die Symptome treten oft in Schüben auf; dazwischen klingen die Beschwerden möglicherweise ab.
Am Anfang sind oft die kleinen Finger- und Zehengelenke betroffen. Sie fühlen sich heiß und geschwollen an, schmerzen und sind steif. Morgens ist die Steifheit in der Regel besonders schlimm. Viele Betroffene können sich dann kaum Strümpfe anziehen oder eine Kaffeetasse halten.
Im Anfangsstadium macht sich Rheuma im Finger durch allgemeine Krankheitszeichen und durch typische Gelenkbeschwerden bemerkbar. Zu den anfänglichen Symptomen einer rheumatoiden Arthritis gehören folgende:
1. Symptome, die die Gelenke betreffen
Die Gelenke sind warm, gerötet und geschwollen.
Die Gelenke schmerzen.
Die Gelenke sind steif und lassen sich nur wenig bewegen.
Die Hände haben wenig Kraft.
Meistens sind mehrere Gelenke betroffen; selten kommen Symptome nur an einem einzelnen Gelenk vor.
2. Unspezifische Symptome
Erschöpfung
Müdigkeit
Appetitlosigkeit
erhöhte Temperatur oder leichtes Fieber
Leistungsschwäche
Schlafstörungen
Schwitzen in der Nacht
Der Rheuma-Selbsttest kann dir einen ersten Hinweis geben, ob du Symptome einer rheumatoiden Arthritis zeigst.

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Was sind typische Symptome für rheumatoide Arthritis?
Es gibt einige typische Anzeichen für rheumatoide Arthritis. Dazu zählen:
Gelenkschmerzen
Gelenkschwellung
Gelenkschmerzen
Morgensteifigkeit
Abnehmende Kraft beim Greifen
Gelenkschmerzen
Sie sind oft im Ruhezustand und nachts stärker. Die Schmerzen nehmen durch Druck, Beugen oder Strecken zu. Häufig sind Gelenke auf beiden Körperseiten symmetrisch betroffen.
Oft sind dies am Finger das Grundgelenk, das Mittelgelenk und das Handgelenk sowie das Grundgelenk der Zehen.
Die Endgelenke der Finger sind in der Regel nicht betroffen.
Gelenkschwellung
Die Schwellung kann auf Nerven drücken und sich dann durch Missempfindungen und Taubheit bemerkbar machen. Typischerweise sind die Fingergrundgelenke geschwollen.
Morgensteifigkeit
Die Gelenke sind nach dem Aufwachen bis zu einer Stunde unbeweglich, manchmal dauert es auch länger. Meistens nimmt die Steifigkeit durch Bewegung ab und bessert sich im Laufe des Tages. Meine Erfahrung ist, dass auch eine heiße Dusche gegen die Unbeweglichkeit hilft.
Wenn die Morgensteife nur kurz anhält, kann das auf eine Arthrose hindeuten. Mehr über Arthrose im Rheuma-ABC
Abnehmende Kraft beim Greifen
Kraftlosigkeit in den Händen ist ein frühes Anzeichen für rheumatoiode Arthritis. Sie kann zu Einschränkungen im Alltag führen, die schnell auffallen. Plötzlich fällt es schwer, Schraubdeckel zu öffnen oder Flaschen zu entkorken.
Das ist rheumatoide Arthritis
Die rheumatoide Arthritis ist eine rheumatische Erkrankung mit chronischen Entzündungen.
Sie gehört zu den Autoimmunkrankheiten. Bei der rheumatoiden Arthritis bekämpft das Immunsystem fälschlicherweise körpereigenes Gewebe – die Gelenke. Abwehrzellen lösen in den Gelenken Entzündungen aus. Die Gelenkinnenhaut beginnt zu wuchern und es kann ein Gelenkerguss entstehen.
Wenn der Entzündungsprozess unbehandelt bleibt, zerstört er mit der Zeit Knorpel, Knochen und Bänder des Gelenks. Abgestorbene Partikel werden durch weiße Blutkörperchen beseitigt, die weitere entzündliche Stoffe freisetzen. Der Beginn eines Teufelskreises.
Ohne Behandlung werden die betroffenen Gelenke immer unbeweglicher bis sie völlig versteifen. Betroffene haben starke Schmerzen, werden oft arbeitsunfähig und verlieren Lebensqualität.
Eine rheumatoide Arthritis betrifft hauptsächlich die Hand- und Fingergelenke. Aber nicht nur. Die chronische Entzündung kann überall im Körper auftreten.
Die Symptome und der Verlauf einer rheumatoiden Arthritis können stark variieren. Eine rheumatoide Arthritis kann plötzlich auftreten, aber auch langsam und zunächst unbemerkt entstehen. Erfahre mehr über die Krankheit, ihre Diagnose und Behandlung im Beitrag: Was ist rheumatoide Arthritis?
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Wie ist der Verlauf von rheumatoider Arthritis?
Die Krankheit verläuft sehr unterschiedlich. Die Beschwerden einer rheumatoiden Arthritis können mit der Zeit langsam zunehmen oder lange Zeit unverändert bleiben.
Sie können aber auch in Schüben auftreten. Entzündung und Schmerzen werden dann plötzlich stärker und lassen nach einiger Zeit wieder nach.
Bei einem Schub oder wenn die rheumatoide Arthritis weit fortgeschritten ist, kann es zu einer tiefgreifenden Erschöpfung - einer Fatique - kommen.
Wenn rheumatoide Arthritis nicht behandelt wird, kann die Entzündung auf weitere Gelenke übergreifen. Schmerzen nehmen dadurch zu, die Bewegungsfähigkeit wird eingeschränkt und die betroffenen Gelenke verformen sich. Betroffene haben starke Schmerzen. Viele können keiner Erwerbsarbeit mehr nachgehen und büßen Lebensqualität ein.
Rheumatoide Arthritis kann aber auch systemisch verlaufen. Das bedeutet, dass sie auch andere Bereiche des Körpers betreffen kann. Beispielsweise Augen, Herz, Lunge und andere Organe.
Im Laufe der Zeit kann rheumatoide Arthritis zu Einschränkungen im Alltag führen. In einer Studie wurden Menschen mit rheumatoider Arthritis zehn Jahre nach Beginn ihrer Krankheit gefragt. Die Ergebnisse waren:
Rund 50 % der Teilnehmenden berichteten von leichten Einschränkungen durch die rheumatoide Arthritis.
Etwa 40 % nannten mittelschwere Einschränkungen.
Etwa 10 % gaben erhebliche Einschränkungen im Alltag an.
Die Einschränkungen bestanden zum Beispiel in Schwierigkeiten beim Aufstehen und Anziehen oder beim Zubereiten von Essen, wie beim Öffnen von Verpackungen, Flaschen oder Gläsern.
Was ist Fatique? |
Fatique tritt als Begleiterscheinung verschiedener chronischer Krankheiten auf. Bei rheumatoider Arthritis kommt sie häufig vor. Eine Fatique ist ein Zustand erheblicher anhaltender Schwäche und schneller Erschöpfung. Häufig kommen Symptome wie Kopf-, Hals- oder Gelenkschmerzen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen hinzu. Normale Erholungsprozesse und Schlaf reichen nicht, um eine Fatique zu beheben. |
Beeinflusst rheumatoide Arthritis die Lebenserwartung?
Menschen mit einer unbehandelten rheumatoiden Arthritis haben eine mehr als doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit früher als die Normalbevölkerung zu versterben.
Ihre Lebenserwartung ist im Schnitt um 3-13 Jahre geringer. Schäden am Herz und an Blutgefäßen sind die Haupttodesursachen bei rheumatoider Arthritis.
Rheumatoide Arthritis: Was tun bei ersten Anzeichen?
Um die Entzündungsprozesse zu unterbrechen und Schäden an den Gelenken sowie deren Folgen zu verhindern, ist eine Sache ganz wichtig: Erste mögliche Anzeichen für rheumatoide Arthritis ernst nehmen und sich von Hausarzt oder Hausärztin zu einer Rheumatolog:in überweisen lassen.
Dann heißt es Geduld haben. Denn einen Termin bei einer Fachärzt:in gibt es selten von heute auf morgen. Sie sind einfach zu überlaufen. Falls du Schmerzen hast, besprich bitte mit deiner Hausärzt:in, was du bis zum Rheumatologietermin tun kannst.
Je früher eine rheumatoide Arthritis erkannt und behandelt wird, desto besser lässt sich das Fortschreiten der Krankheit eindämmen. Wenn du den Verdacht hast, betroffen zu sein, wende dich zunächst an deinen Hausarzt oder deine Hausärztin. Damit du einen Termin bei einer Rheumatolog:in bekommst, muss dich die Hausarztpraxis dort in der Regel anmelden.
Bis zum Termin bei der Rheumatolog:in kannst du schon selbst etwas tun, indem du die rheumabedingten Entzündungen nicht weiter anfeuerst. Antientzündliche Ernährung ist eine erfolgversprechende Möglichkeit. Stressreduzierung eine weitere.
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Fazit zu Rheuma im Finger im Anfangsstadium
Wenn du erste mögliche Anzeichen für Rheuma bemerkst, nimm diese nicht auf die leichte Schulter. Lass ärztlich abklären, ob es sich um rheumatoide Arthritis handelt.
Eine frühe Therapie kann bleibende Schäden am besten verhindern. Mit bewusster Ernährung und dem richtigen Stressverhalten kannst du selbst zum Erfolg der Therapie beitragen.
Wenn du mehr über die richtige Ernährung bei Rheuma und rheuma-gerechtes Stressmanagement wissen willst, dann schick mir eine Mail an chronischgutleben@gmail.com oder buche ein unverbindliches und kostenfreies Erstgespräch.
Bleib zuversichtlich: Alles kann chronisch gut werden 😊
Ich wünsche dir das Beste!
Deine Martina
FAQ zu Rheuma und rheumatoider Arthritis
Rheumatoide Arthritis: Was sind die Symptome?
Rheumatoide Arthritis beginnt oft an den Fingern und Händen, häufig sind mehrere kleine Gelenke betroffen. Zu den ersten Symptomen gehört, dass die Gelenke warm, gerötet und geschwollen sind. Außerdem schmerzen die Gelenke und sind über längere Zeit steif. Auch ein Anzeichen: Die Hände haben wenig Kraft. Hinzu können allgemeine Krankheitszeichen wie Erschöpfung, erhöhte Temperatur und nächtliches Schwitzen kommen.
Was ist der Unterschied zwischen rheumatoider Arthritis und Arthrose?
Rheumatoide Arthritis und Arthrose werden häufig für ein und dasselbe halten. Das erlebe ich oft. Wenn ich erkläre, dass das zwei verschiedene Krankheiten sind, schließt sich fast immer die Frage an: Was ist denn der Unterschied zwischen rheumatoider Arthritis und Arthrose? Die Antwort ist: Die beiden Erkrankungen haben unterschiedliche Ursachen. Eine Arthrose entsteht durch mechanischen Verschleiß der Gelenke und ist keine Autoimmunkrankheit. Die rheumatoide Arthritis aber schon. Erste Symptome für eine Arthrose (Osteoarthritis) sind zum Beispiel Belastungsschmerzen, ein Steifheitsgefühl und eingeschränkte Bewegungsfähigkeit. Mehr zu Arthrose im Rheuma-ABC
Was ist Gelenkrheuma?
Umgangssprachlich heißt rheumatoide Arthritis auch Gelenkrheuma. Rheumatoide Arthritis ist eine Autoimmunkrankheit, bei der der Körper die Gelenke angreift.
Was ist der Unterschied zwischen Rheuma und Gicht?
Beide Erkrankungen zählen zum rheumatischen Formenkreis. Es handelt sich um Entzündungen der Gelenke, die zu starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen.
Der Unterschied liegt in den Ursachen. Die Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der sich Harnsäurekristalle in den Gelenken ablagern. Die Kristalle machen sich in den Gelenken schmerzhaft bemerkbar.
Rheuma ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl von rheumatischen Erkrankungen. Meistens ist mit Rheuma die rheumatoide Arthritis gemeint, bei der es zu Entzündungen der Gelenke kommt.
Weitere Infos
![]() Martina Janning Rheuma Coach & Psychologische Beraterin, Medizinjournalistin Martinas Herz schlägt für Gesundheit und Medizin. Als Rheuma Coach und Psychologische Beraterin ist ihre Vision, dass Menschen mit entzündlichem Rheuma uneingeschränkt tun können, was sie lieben. Weil mehr möglich ist, als viele denken: mit richtiger Ernährung, klugem Stressmanagement, Achtsamkeit und einem positiven Mindset. :: Erfahre mehr auf Martinas Website chronischgutleben.com. Folge ihr auf Instagram und Facebook. |

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