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  • Martina Janning

Brennnessel gegen Rheuma: Warum hilft sie?

Mit Brennnesseln kommt kaum jemand gern in Berührung. Ging mir auch so. Bis ich entdeckt habe, wie gesund und heilsam die Pflanze ist. Und: Dass die Brennnessel gegen Rheuma hilft.


Brennnesseln | Warum hilft die Brennnessel bei Rheuma?  | CHRONISCH GUT LEBEN – Dein Rheuma Coaching


Meine Oma kannte bei manchen Dingen kein Pardon. Das mit der Minze war so ein Ding. Als Kind musste ich oft in einem Graben für sie Minze pflücken – und dafür an hohen Brennnesseln vorbei.


Meine Oma bog die Brennnesseln zur Seite und meistens kam ich ohne Nesselkontakt in den Graben und zurück. Aber es war jedes Mal ein kleines Abenteuer und ich war jedes Mal stolz, es bestanden zu haben.


Als Erwachsene habe ich gelernt, was für faszinierende Pflanzen Brennnesseln sind. Sie stecken voller gesunder Nährstoffe und es spricht viel dafür, den Speiseplan mit frischen Brennnesselblättern zu bereichern. Zumal du sie selbst gratis ernten kannst.


Lies hier: Was ist Rheuma?

 

Inhalt - Brennnessel gegen Rheuma: Was hilft sie?



 


In Brennnesseln stecken viele Vitamine und Nährstoffe


Die Brennnessel ist ein Nährstoffpaket. Sie enthält die Vitamine:

  • A

  • B2

  • B5

  • B9 (Folsäure)

  • C

  • D

  • E und

  • K

und hat außerdem viele Mineralstoffe und Spurenelemente, vor allem:

  • Kalzium

  • Eisen

  • Kalium

  • Magnesium

  • Phosphor

  • Silicium

  • Kupfer

  • Mangan

  • Schwefel

  • Selen

  • Zink


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"Nesselpeitschen" gegen rheumatische Gelenkbeschwerden


Paracelsus wusste schon vor 500 Jahren: "Wenn man sie kocht und mit Pfeffer oder Ingwer mischt und auflegt, hilft dies bei Gelenkschmerzen." Und der gute alte Pfarrer Sebastian Kneipp hat "Nesselpeitschen" empfohlen.


Zur Wirkung der Brennnessel gegen Rheuma:


"Bei rheumatischen Gelenkbeschwerden hatte man bemerkt, dass nach einer Verbrennung mit der Brennnessel diese Beschwerden besser werden", erklärte mir Prof. Andreas Michalsen bei den Dreharbeiten für einen Beitrag für das Gesundheitsmagazin rbb Praxis. Prof. Andreas Michalsen hat einen Lehrstuhl für Naturheilkunde an der Charité und ist Chefarzt am Immanuel-Krankenhaus in Berlin.

Deshalb seien dann Präparate aus Brennnessel-Extrakt entwickelt worden. Diese zeigten auch eine gewisse Wirksamkeit bei Rheuma und Arthrosen, sagte Prof. Michalsen.


 

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Die Wirkung der Brennnessel beruht auf ihrem Nesselgift


Genau dasselbe, was den brennenden Schmerz auslöst, ist offenbar auch für die heilende Wirkung der Brennnessel verantwortlich.


Beim Berühren einer Brennnessel brennt es, weil die Brennnesselhaare auf kleinen Bläschen sitzen, die mit Nesselgift gefüllt sind. Wenn du an diese Härchen kommst, dringen diese wie winzige Kanülen in die Haut ein und setzen das Nesselgift frei.


Das Nesselgift besteht vor allem aus diesen drei Substanzen:

  • Histamin

  • Acetylcholin

  • Serotonin

Acetylcholin und Serotonin könnten für die Schmerzlinderung verantwortlich sein, weil sie dafür sorgen, dass die Gelenke besser durchblutet werden.


Durchblutung ist gut gegen Entzündungen – sie baut Giftstoffe und Krankheitserreger aus den Entzündungsherden ab.




Die Brennnessel blockiert Entzündungswege im Körper


Die Pflanzenstoffe der Brennnessel beeinflussen einige klassische Entzündungswege, die der Körper bei rheumatischen Erkrankungen einschlägt. Das ist aus Studien bekannt.


Die Brennnessel liefert natürliche COX- und LOX-Hemmer sowie Stoffe, die entzündungsfördernde Zytokine wie den Tumornekrosefaktor und das Interleukin-1 hemmen.


Die antirheumatischen Effekte werden vor allem den ungesättigten Fettsäuren, der entzündungshemmenden Kaffeoyläpfelsäure und einigen Flavonoiden wie dem Pflanzenfarbstoff Rutin zugeschrieben. Nachweise für die Wirksamkeit liegen für Arthrose und Arthritis vor.


Es spricht nichts dagegen, Brennnesseln zu essen. Nebenwirkungen sind selten, neben Allergien können Magen-Darm-Beschwerden auftreten.




Brennnesseln am besten mit Handschuhen pflücken


Im Frühjahr beginnt die richtige Zeit, um Brennnesseln zu ernten. Die Triebspitzen und die feinen Blätter der Brennnessel lassen sich gut bis Juli pflücken.


Damit du dich nicht verbrennst, helfen Gartenhandschuhe zum Pflücken. Falls du mutig bist, kannst du natürlich auch beherzt ohne Handschuhe zur Sache gehen. Achte dann am besten darauf, dass du die Blätter von unten nach oben streichend pflückst.




Die Brennnessel ist kaum zu verwechseln


Es besteht kaum eine Gefahr, die Brennnessel mit anderen Pflanzen zu verwechseln. Äußerlich sehen ihr die Goldnessel und die Taubnessel am ähnlichsten. Diese Nesseln entwickeln aber auffällige, farbige Blüten und besitzen keine Brennhaare.


Die Brennhaare befinden sich an der Blattunterseite und am Stil. Außerdem unterscheidet sich die Brennnessel von der Goldnessel und der Taubnessel durch ihre spitzen Blätter.